Memoiren in Stein gemeißelt!

Das Leben der Katharina Daum auf einem Grabmal
in der St. Jodokkirche
Gleich beim südlichen Eingang zur Pfarrkirche Sankt Jodok in Landshut, am Pfeiler, befindet sich das schöne Renaissance-Grabdenkmal der 1544 verstorbenen Katharina Daum. Sie war eine reiche Braunauer Bürgerstochter. Vier Ehegatten hatte sie gehabt, drei im Ritterstande. Sie blieb ohne Nachkommen; das überschuldete Erbe traten ihre besten Freunde an.
Das Grabmal liest sich wie „Memoiren in Stein gemeißelt“. Sie beziehen sich nicht auf die adelige Ahnenprobe der Vorfahren und der eigenen Erfolgsgeschichte wie bei so vielen Grabsteinen. Hier geht es um Leben der Katharina Daum, in Stein gemeißelt: Ein Inschriftenteil, die Abstammung, die vier Ehegatten und in Medaillons die Stifter des Grabsteines, Stephan Trainer und seine Gattin Ursula Leitgeb.
Wurde bewusst das Portrait der Katharina Daum als Medaillon im oberen Volutenaufsatz vom Bildhauer gesetzt?
Es ist eine gute Arbeit die hier der Landshuter Steinmetz Sigmund Taubenpeck gemacht hat. Ein schönes Grabmal in St. Jodok, das einen Besuch wert ist.
Peter Käser
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