Lambert Grasmann, ein niederbayerischer Heimatforscher – und noch viel mehr…

Foto: Lambert Grasmann im Jahr 2024 bei der Verleihung der Ehrenbürgerurkunde der Stadt Buja durch den zweiten Bürgermeister Bujas und weitere Abgeordnete. ©motivmedia/Stefan Schütze

Mit dem Wirken von Lambert Grasmann in der Region ist natürlich das Heimatmuseum Vilsbiburg verbunden, dessen Leitung er von 1968 bis 2018 – selbstverständlich ehrenamtlich – mit Leidenschaft ausübte. Vor allem der Aufbau und die wissenschaftliche Begleitung des Kröninger Hafnermuseums waren ihm zentrale Anliegen. Aber auch als Kreisheimatpfleger machte er sich von 1996 bis 2008 um die Region verdient. Zudem betrieb er intensive Feldforschungen, um die Traditionen, Techniken und Formen der Kröninger Hafner nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. So wurde er zum gesuchten Spezialisten und Autor vieler Veröffentlichungen vor allem zum Thema Keramik und zum wichtigen Verfechter der Translozierung der Sölde „Beim Girgnma“ aus Kleinbettenrain in das Freilichtmuseum Massing.

Im Zuge seiner intensiven Beschäftigung mit Hafnerei und Ziegelproduktion in Niederbayern eruierte er auch die bedeutsamen wirtschaftlichen und sozialen Verbindungen zwischen Vilsbiburg und Buja im Friaul. Aus der Umgebung dieses Orts im Nordosten Italiens kamen schon im 19. Jahrhundert viele Saisonarbeiter nach Vilsbiburg, denen er durch Forschung und Veröffentlichung Namen und Geschichte geben konnte. Für seine Verdienste erhielt Lambert Grasmann deshalb auch die Ehrenbürgerwürde von Buja und Vilsbiburg. Weitere Ehrungen für sein jahrzehntelanges Wirken waren u.a. 1997 das Bundesverdienstkreuz am Bande sowie 2021 die Bayerische Verfassungsmedaille.

Weitere, noch genauere Informationen enthält ein neu erstellter Regio-Wiki-Artikel: https://niederbayern-wiki.de/wiki/Lambert_Grasmann.