Heimatbuch Frauensattling
»Heimatbuch Frauensattling«
1000 Jahre Frauensattling
Das Buch mit 304 Seiten ist in acht Teile gegliedert:
1. Geschichtsfindung: Vor 5000 Jahren – bis Heute
2. Land, Besitz und Leute
3. Frauensattlinger Kirchengeschichte
4. Kirchenbau und Ausstattung
5. Geistliche (aus Gaindorf) die in Frauensattling gewirkt haben
– Die Stiftung der Expositur 1871, Expositusse bis ca. 1950
6. Stille Erinnerungen: Kreuzl und Marterl
7. Vereine: Hochlandschützen, Böllerschützengruppe, FFW, CSU – Ortsverband
8. Zeittafel (Zeitraffer) und Quellen der Nachforschung
Auf einem Bergsattel zwischen den Flüssen Vils und Bina, im niederbayerischen Hügel- und Holzland liegt das Dorf Frauensattling. Die Nennung des Bergsattels hat dem Dorf seinen Namen gegeben – Sodling und Sattling sind die Gebrauchsnamen.
Der Ortsname ist eine althochdeutsche Ableitung von „satal“ (Schmeller II, Sp. 334). Es ist eine Geländebezeichnung „bei den Leuten, die am Sattel wohnen“ oder als Berufsbezeichnung „bei den Sattlern“. Das Erste wäre zutreffend.
Eine Besiedelung findet schon vor etwa 6000 Jahren statt. Den Nachweis bringen Steinaxt, Steinbeil und Scherbenfunde aus frühgeschichtlicher Zeit. Die frühesten schriftlichen Zeugnisse finden sich zu Anfang des 11. Jahrhunderts.
Für Frauensattling selbst ist die Nennung des Ortsnamens in einer königlich/kaiserlichen Stiftungsurkunde ein Glücksfall. Kaiser Heinrich II. und seine Gattin Kunigunde schenken im Jahr 1011/12 königliche Güter zwischen Vils und Rott an das neu gestiftete Bistum Bamberg.
Neben der Geschichte zur Entstehung des Dorfes sind auch die Überlieferungen zur Frauensattlinger Kirche sehr interessant. Die Sage erzählt von einer Kirchenstiftung durch Kaiser Ludwig dem Bayer im Jahr 1322.
Einen großen Teil des Buches nimmt die Gemeindegeschichte ein: Bürgermeister, Eingemeindung zur Stadt Vilsbiburg, Wege, Strassen, Brücken und Stege, die Lichtenburg, Ödenfurth und Mühlen, Steuerbücher, Obmannschaften. Das Hofanlagenbuch von 1752, Hofgrößen, Hoffuß, Lehenrecht, Abgaben, und letztendlich der Urkataster von 1845 und das Kataster-Umschreibheft ab 1860 zu etwa 85 Anwesen und Höfe der ehemaligen Steuergemeinde Frauensattling.
Peter Käser