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Forschungsgeschichte

Die ca. 180 roten Kreise kennzeichnen alle bisher bekannten und zuord- baren vorgeschichtlichen Fundplätze in der Umgebung Vilsbiburgs. Einige Altfunde konnten nicht eingetragen werden, da es in den vorhandenen Berichten z. B nur sehr ungenau heißt "Steinbeil aus der Umgebung von Aufham". Neu entdeckte Fundstellen, die nur unbestimmbare Scherben oder Silexabfall geliefert haben, findet man auf den nachfolgenden Karten nicht, da solche Funde sich zeitlich nur als vorgeschichtlich, neolithisch oder metallzeitlich bestimmen lassen.

Vor noch nicht allzulanger Zeit galt das Hügelland südlich der Isar insge- samt für fundleer. "Besonders im Vilstale sind Bodenfunde äußerst selten" schrieb Gustav Laube, der ehemalige Heimatpfleger und Museumswart in Vilsbiburg, noch 1950. Im Heimatbuch des ehemaligen Landkreises Vilsbi- burg werden 1966 lediglich ein Siedlungsplatz bei Guntendorf und einige Einzelfunde erwähnt.

Erst ab 1970 begannen unter Dr. R. Christlein, dem Leiter der damals in Landshut neu eingerichteten Außenstelle des Landesamtes für Denkmal- pflege, ehrenamtliche Mitarbeiter die Äcker im Vilstal systematisch zu be- gehen und die Fundstellen genau zu kartieren. Ihrer Arbeit verdanken wir unser heutiges Wissen über die vor- und frühgeschichtliche Besiedlung dieses Raumes an der oberen Vils.

Durch Ausgrabungen näher untersucht wurden ein mehrperiodiger Sied- lungsplatz innerhalb von Vilsbiburg sowie ein bronzezeitliches Hügelgrab bei Wendeldorf. Beim Bau der Umgehungsstraße von Geisenhausen rettete vor allem Herr Hager, der Vorsitzende des dortigen Historischen Vereins, bei Notgrabungen viele vorgeschichtliche Funde. Auch Eduard Montgelas aus Gerzen sind solche Notbergungen in einem Urnengräberfeld s von Gerzen und bei Straßenbauarbeiten im Binatal zu verdanken.

Es gibt noch viele Stellen auf der Karte, die bis heute fundleer geblieben sind. Das mag einesteils daran liegen, dass die Gebiete während der Vor- geschichte tatsächlich nicht besiedelt wurden, oder die Äcker in diesen Bereichen sind einfach noch nicht intensiv genug begangen worden. Für zukünftige Forschungen ist somit noch ein reiches Betätigungsfeld vor- handen.

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