Die Odyssee einer 500 Jahre alten hölzernen Kanzeltüre

aus der Pfarrkirche von Gerzen

Prinz Arnulf von Bayern
nahm die wertvolle Türe mit

Aus der Garnisonstadt München kamen im September 1880 große Truppenteile zu Fuß und zu Pferd in das Bina- und Vilstal, um eine Woche im Manöver ihre Kampfkraft zu zeigen. Darunter war auch ein Sproß aus dem edlen Geschlecht der Wittelsbacher,
– seine Königliche Hoheit Prinz Arnulf von Bayern.

In Folge des Herbstmanövers waren auch in Vilsbi-burg massive Truppenbewegungen festzustellen. Ein Sturmangriff auf das vom Feind besetzte Schwalbenholz bei Vilsbiburg bildete den Schluß der ersten Übung. Am Samstag wurde um Frauen-sattling – Binabiburg – Treidlkofen manövriert und der Sturmangriff auf den Dreifaltigkeitsberg bei Binabiburg unter dem Donner und im Pulverdampf der Geschütze, bot ein „militärisches Schauspiel“. Während des Manövers besuchte Prinz Arnulf, an-lässlich des „Dreibund Krieger- und Veteranen-Bruderschaftsfestes“ auch die Pfarrei Binabiburg und machte im Pfarrhof einen Empfang.
Das 1. Bataillon des königlich berittenen Infanterie-Leibregiments – dessen Oberst Prinz Arnulf war -, zog in Gerzen ein um Quartier zu nehmen. Prinz Arnulf besuchte auch einige Male die Pfarrkirche von Gerzen und es erregte besonders die wertvolle hölzerne Kanzeltüre aus dem Jahr 1512, auf deren Innen- und Außenseite Gemälde angebracht sind, sein besonderes Interesse. Und, die Kanzeltüre wurde vom Prinzen erworben. Zu Ende des Manö-vers am 20. September 1880 nimmt Prinz Arnulf die wertvolle Kanzeltüre mit nach München.

Wie es mit der wertvollen Türe weitergeht, erfahren sie im nachfolgenden Bericht.
Peter Käser

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