Die »Heilige Pforte« der Vilsbiburger Stadtpfarrkirche

Begonnen hat das Heilige Jahr am 8. Dezember 2015 durch eine feierlichen Messe mit Papst Franziskus in Rom und dem Durchschreiten der »Heiligen Pforte« im Petersdom. Eine »Heilige Pforte« (lat. Porta sancta) ist ein bestimmter Eingang einer Kathedralkirche, der nur zum Heiligen Jahr geöffnet ist. Mit dem Öffnen der Kirchenportale wird das Heilige Jahr der Barmherzigkeit in den bayerischen Bistümern eingeleitet. Auch in anderen Kirchen bayerischer Bistümer wurden und werden in diesen Tagen so genannte »Heilige Pforten« von Gotteshäusern geöffnet.
Diese »Heilige Pforte« kann entweder in der Bischofskirche, in einer anderen bedeutenden Kirche oder einem wichtigen Wallfahrtsort sein. Die Entscheidung liegt bei den Bischöfen.
Überaus mächtig erhebt sich die Vilsbiburger Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt auf der Anhöhe nördlich der Vils. Der heutige freie Blick geht auf den gotischen Ziegelbau mit dem 73 Meter hohen Turm, aber auch zum südlichen Eingangsportal – der »Heiligen Pforte«.
Am 10. November 1872 schreibt Anton Prändl die Rechnung über 185 Gulden für die Schreiner- und Schnitzarbeiten an der neuen eichenen Kirchentüre des Südportales. Nach den Angaben des Vilsbiburger Pfarrers Straubinger hat Prändl die Türe mit den schönen Insignien gefertigt. Auf vier geschnitzten Holzkassetten stellt das Portal die Pforte als Eingang zum Paradies dar.
Peter Käser
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