Das Grabmal der Familie Schretl
Das Grabmal der Familie Schretl bei der Kirche von Gerzen Ein verdienstvoller Geistlicher errichtet seiner Familie ein Grabmal
In der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München befinden sich die vier Grabsteinbücher des Freisinger Fürstbischofs Johann Franz Eckher auf Kapfing und Lichteneck aus dem Jahr 1693. Hierin sind Zeichnungen von Grabdenkmälern, welche sich heute gar nicht mehr an den Originalorten befinden. So auch das Grabmal der Familie des Lambrecht Schretl und seiner Gattin Susanna, das sich an der Kirchenmauer im Friedhof der Pfarrkirche St. Georg in Gerzen befunden hat.
Der Sohn, Magister Virgilius Schretl war De-kan und Pfarrer in Gerzen. Er hat seiner Familie einen Grabstein gesetzt. Die Eltern, so geht es aus der Grabstein-Zeichnung hervor, sind beide im Jahr 1495 verstorben. Dann steht auf dem Stein der Hinweis, dass sich in der Kirche in ei-nem Fenster der Sohn Virgilius, Dekan und Pfarrer, 1511 verewigt hat.
Auf dem Grabstein sind die Wappen der El-tern, die Inschrift, und im unteren Teil ist die ganze Familie, mit dem Priester Virgilius Schretl dargestellt.
Nicht nur die Zeichnung aus dem Eck-her´schen Grabsteinbuch bringt den Hinweis auf die Schretl und den verschollenen Grab-stein. Der Freisinger Stifts-Archivar Wilhelm von Prey schreibt in seiner Adelsbeschreibung von 1740, der »Schröttl zu Peuerbach und Starzell« auch über den Priester Virgilius Schretl und dessen Familienabstammung.
Somit kann mit den Nachforschungen aus der Handschriftenabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek München ein guter Nachweis zu einem heute verschollenen Grabmal er-bracht werden.
Peter Käser
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