Das Grabmal des Westendorfer Benefiziaten Leonhard Wagenhaymer, bei der St. Jodokkirche von Landshut.

An der äußeren Kirchenmauer von St. Jodok, links neben dem Südportal, ist eine Grabplatte die dem 1481 verstorbenen „Westendorfer Benefiziaten“ Leonhard Wagenhaymer gewidmet ist, der auf dem St. Michael Altar in der Vilsbiburger Spitalkirche Messleser war.
Nur die Verbindung als Kaplan und Benefiziat der Vilsbiburger Westendorfermessen und seinem Auftraggeber Pfarrer Caspar Westendorfer lassen den Schluss zu, dass Wagenhaymer deswegen auch bei der Sankt Jodokkirche seine letzte Ruhestätte als „würdige Gottesgab“ finden konnte.
Neben dem Priester Leonhard Wagenhaymer wird auch der Magister, Licentiat und Rat am Landshuter Hofgericht des Herzogs, Caspar Westendorfer, Pfarrer von St. Jodok in Landshut (ca. 1459 bis 1480) einer nähren Untersuchung zugeführt.
Westendorfer stiftete nach St. Jodok 1470 eine „Kaiser Heinrich- und Kunigundenmesse“, 1474 eine „Aller Heiligen-Messe“. Dann stiftete er 1476 das Heilig Geist-Spital neben dem Stadtturm in Vilsbiburg (heute Heimatmuseum). 1480 hört man zum letzten Mal etwas von Caspar Westendorfer. Sein Grabmal in der St. Jodokkirche ist umstritten, und dennoch hatte sich Westendorfer immer mit seinem Wappen, einem schwarzen Ring im weißen Feld zu Erkennen gegeben.
Peter Käser
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von Niederbayern-Landshut  (1393-1503)
Die Zeit der Reichen Herzöge von Niederbayern-Landshut umspannt der Zeitraum, vom Tode Herzog Friedrichs vom Jahr 1393 an, über Heinrich XVI. (1393-1450), Ludwig IX. (1450-1479) und Herzog Georg (1479-1503).
Die 11 Jahrzehnte der „Reichen Herzöge“ wurden begleitet von einer hochintelligenten Geistlichkeit, welche auch teils dem
herzoglichen Ratsgremium angehörte.

]  Caspar Ebenhauser, Propst des Klosters Baumburg
]  Caspar Westendorfer, Pfarrer von St. Jodok
]  Ulrich Rogler, oberster Kaplan auf der Landshuter Burg
]  Benedikt Egck, Abt des Klosters Mondsee
]  Johannes Tegernbeck, Abt von St. Emmeram
]  Sebastian Häfele, Abt des Klosters Ebersberg
Es ist offensichtlich, der Herzog brauchte gelehrte und erfahrene Männer um sich herum, deren Rat und Gutachten er in seinen Regierungsgeschäften achtete, – vor allem aber auch für die Ordnung der kirchlichen Angelegenheiten des Landes.
Der Vorteil der geistlichen Berater war, sie mussten nicht von der herzoglichen Hofkammer besoldet werden, denn sie lebten von ihren geistlichen Pfründen.
Peter Käser
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Pangraz Hoholtinger erhängte sich 1475 bei der
»Landshuter Fürstenhochzeit«
Der Markgrafenschreiber Hans Oringen war einen Tag vor der Trauung des Herzogensohnes Georg mit der polnischen Prinzessin Hedwig, am Montag den 13. November 1475 in Landshut eingetroffen.

Einige Tage nach der »Fürstenhochzeit« ist Oringen noch in Landshut anwesend, und schreibt den Selbstmord des herzoglichen Kastners Pangraz Hoholtinger, welcher sich durch erhängen das Leben genommen hat, mit „journalistischem“ Interesse nieder. Er war unmittelbarer Zeuge und hat auch den Leichnam gesehen. So weiß er zu berichten, dass der Leichnam, nachdem Oringen am „Tatort“ angekommen war, noch warm war. Also war Oringen, alsbald nach der Tat am Ort des Geschehens, und auch noch als der Erhängte abgenommen wurde.

Sicherlich war es ein großer Schock für die dem Adeligen Pangraz Hoholtinger nahe stehender Gesellschaft, hatte sich doch der junge herzogliche Beamte an einem Baum erhängt, beim Münchner Tor, am Eingang zur Landshuter Stadt.
Wenn der Selbstmord des Pangraz Hoholtinger nun schon über 500 Jahre her ist und auch noch einige Fragen zum Suizid und zum Verstorbenen selbst offen sind, so sind die Nachforschungen von Thomas Alexander Bauer und seiner Dissertation vom Jahr 2008 zu den Quellentexten der Landshuter Fürstenhochzeit 1475, »Feiern unter den Augen der Chronisten«, eine enorme Bereicherung zur unmittelbaren Auswertung der Vorkommnisse um das historische Geschehen.
Peter Käser
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990/1000: Die Grenzbeschreibung des Bistums Freising
990/1000: Die Grenzbeschreibung der Pfarrei Hohenegglkofen
1157: Die Grenzbereinigung des Bistums Freising

Lange Zeit, bevor 1180 die Wittelsbacher Herzöge das Land Bayern als Lehen erhalten haben, und bevor diese 1204 angefangen haben, Landshut als Stadt auf- und auszubauen, existiert von 990/1000 eine östliche Grenzbeschreibung des Bistums Freising und im gleichen Zeitraum auch eine Beschreibung der (Ur-)Pfarrei Hohenegglkofen.

Vor der Grenzbereinigung des Jahres 1157 war die Freisinger Bistumsgrenze südlich der Isar. Die Bistumsgrenze war die Hochstrasse, oder alte Römerstrasse, die zwischen Bruckberg und Altdorf, südlich der Isar verlief. Landshut und Geisenhausen waren vor 1157 im Bistum Regensburg.
 – den Schweinbach entlang zur Isar und über die Isar zur Hochtrasse
 – Freisinger Bistumsgrenze 990/1000
Bei der Grenzbereinigung 1157 wurde die Freisinger Bistumsgrenze an die Isar gezogen. Der Teil südlich der Isar kam zum Bistum Regensburg. Freising wurde entschädigt mit dem Regensburger Gebiet bei Geisenhausen, Johannes-/Stephansbergham und Diemannskirchen.
Seit 1157 ist die Isar bei Landshut Diözesangrenze, wodurch sich die spätere Stadt bis auf den heutigen Tag auf die zwei Diözesen Freising und Regensburg verteilt.
Peter Käser

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bei der Kirche Sankt Jodok in Landshut
Das bayerische Adelsgeschlecht deren von Feury ist bis in die heutige Zeit noch präsent. Mancher erinnert sich noch an den bayerischen Bauernverbandspräsidenten Baron Otto von Feury, welcher 1998 auf dem Gutshof in Thaling bei Ebersberg verstorben ist. Seine Ahnen waren in höchsten Ämtern. Auch in Landshut besaßen die Feury´s einige Häuser. Sie heirateten in die Landshuter Bürgermeisterfamilie der Wämpl ein.
 Beim südlichen Portaleingang zur Landshuter Pfarrkirche Sankt Jodok, befindet sich ein Marmorgrabmal, welches an den 1766 verstorbenen Regierungsrat von Landshut Johann Felix Cajetan Ferdinand Freiherr von Feury erinnert. Aber auch an der Außenwand der Stadtpfarrkirche St. Martin befand sich ein Feury-Grabmal, das heute in der Kanonikergruft eingelagert ist.

In der alten Seelenkapelle (Gruft) bei der Pfarrkirche Bonbruck (Gde. Bodenkirchen), befinden sich einige Feury-Epitaphe.
In der Untersuchung werden Namen, Sitze und Hofmarken deren von Feury genannt.
Aber es ist eben nur eine Teil-Untersuchung, des in Familienlinien verzweigten Hof- und Beamtenadels.
Der Schwerpunkt liegt in Landshut, Hilling und Bonbruck (Gde. Bodenkirchen). Genealogie und Wappenkunde runden die Forschung ab. Nach der Säkularisation 1803 und Bauernbefreiung 1848 tritt bei den Feury´s der Verkauf und Versteigerung der Güter ein. 1867 erhält das Schloß Bonbruck die dortige Schulgemeinde. Heute beherbergt der stattliche Schlossbau die Gemeindeverwaltung Bodenkirchen.

„Hochwohl geboren“ – Johann Felix Cajetan Ferdinand Freiherr von Feury, „Seiner kurfürstlichen Durchlaucht in Bayern Regierungsrat zu Landshut“ erhält zwei Jahre vor seinem Tod die Freiherrenwürde, und darf sich somit auch Baron nennen.
Sein Begräbnis hat Baron von Feury beim Eingang zur Pfarrkirche St. Jodok, – ein hochbarockes Rotmarmor-Grabmal mit Wappen, erinnert an ihn.
– Lebenserinnerungen in Stein gemeißelt –
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Peter Käser,
November 2013

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Die Not im Ersten Weltkrieg wurde immer schlimmer. Um Herz und Geldbeutel zu öffnen und das Elend zu lindern, erfand man die Kriegsnagelung. Für das Einschlagen eines jeden Nagels musste ein kleiner Betrag gegeben werden.

„Anfangs 1916 wurde hier – wie auch bereits in anderen Städten – die Errichtung eines Kriegswahrzeichens mit dem Nebenzweck der Einbringung größerer Spenden beschlossen, wobei sich für die Nagelung des östlichen Rathaustores entschieden wurde, das von da ab das „Eiserne“ Rathaustor hieß“. Diese Zeilen hat der Landshuter Oberbürgermeister, Hofrat Otto Marschall in der Landshuter Stadtchronik niedergeschrieben.

„Die Feierliche Nagelung des Kriegswahrzeichens – des Eisernen Tores am Rathaus – ging am Sonntag, den 7. Mai 1916 unter großer, allgemeiner Teilnahme von Behörden, Offizieren, der Garnison die Spalier bildete, der Wehrkraft, der städtischen Kollegien, Feuerwehr, Vereinen mit Fahnen und allen Schichten der Bevölkerung vor sich“, schreibt die Landshuter Zeitung.

Peter Käser

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in der Kirche St. Jodok von Landshut
Das bewegte Leben und die Memoiren auf dem wappenreichen Grabstein
Beim Süd-Portal im Inneren der Pfarrkirche Sankt Jodok in Landshut, am Pfeiler, befindet sich das schöne Renaissance-Grabmal der 1544 verstorbenen Katharina Daum. Bei der näheren Untersuchung des Grabmales können die „Memoiren der Katharina Daum“ in Stein gehauen, erschlossen werden. Vier Mal war Katharina verheiratet, drei Mal mit einem Ritter – eheliche Nachkommen hatte sie keine. Auf der Suche nach der Identität wurden einige Anstrengungen gemacht – und vieles zusammengeführt. Ihren Ehegatten stiftete sie wertvolle Grabdenkmäler, gefertigt von besten Steinmetzen. So auch das wertvolle Grabmal ihres dritten Ehegatten, dem Ritter Peter von Altenhaus in der St. Jodokkirche von Landshut. Das Grabmal der Katharina Daum hat den Inhalt freigegeben. Durch die Auswertung der Wappen, wird das beeindruckende Leben der Katharina, ihrer vier Ehemänner und die Übernahme des überschuldeten Erbes durch gute Freunde, wie in einem Film präsent.
Das Wappen der Katharina Daum auf ihrem
Grabmal in der St. Jodokkirche von Landshut,
mit den an den Ecken dargestellten Wappen
ihrer Heiratsverbindung.
Peter Käser
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bei der Kirche Sankt Jodok in Landshut

Das bayerische Adelsgeschlecht deren von Feury ist bis in die heutige Zeit noch präsent. Mancher erinnert sich noch an den bayerischen Bauernverbandspräsidenten Baron Otto von Feury, welcher 1998 auf dem Gutshof in Thaling bei Ebersberg verstorben ist. Seine Ahnen waren in höchsten Ämtern. Auch in Landshut besaßen die Feury´s einige Häuser. Sie heirateten in die Landshuter Bürgermeisterfamilie der Wämpl ein.

Beim südlichen Portaleingang zur Landshuter Pfarrkirche Sankt Jodok, befindet sich ein Marmorgrabmal, welches an den 1766 verstorbenen Regierungsrat von Landshut Johann Felix Cajetan Ferdinand Freiherr von Feury erinnert. Aber auch an der Außenwand der Stadtpfarrkirche St. Martin befand sich ein Feury-Grabmal, das heute in der Kanonikergruft eingelagert ist.
In der alten Seelenkapelle (Gruft) bei der Pfarrkirche Bonbruck (Gde. Bodenkirchen), befinden sich einige Feury-Epitaphe.
In der Untersuchung werden Namen, Sitze und Hofmarken deren von Feury genannt.
Aber es ist eben nur eine Teil-Untersuchung, des in Familienlinien verzweigten Hof- und Beamtenadels.

Der Schwerpunkt liegt in Landshut, Hilling und Bonbruck (Gde. Bodenkirchen). Genealogie und Wappenkunde runden die Forschung ab. Nach der Säkularisation 1803 und Bauernbefreiung 1848 tritt bei den Feury´s der Verkauf und Versteigerung der Güter ein. 1867 erhält das Schloß Bonbruck die dortige Schulgemeinde. Heute beherbergt der stattliche Schlossbau die Gemeindeverwaltung Bodenkirchen.

„Hochwohl geboren“ – Johann Felix Cajetan Ferdinand Freiherr von Feury, „Seiner kurfürstlichen Durchlaucht in Bayern Regierungsrat zu Landshut“ erhält zwei Jahre vor seinem Tod die Freiherrenwürde, und darf sich somit auch Baron nennen.
Sein Begräbnis hat Baron von Feury beim Eingang zur Pfarrkirche St. Jodok, – ein hochbarockes Rotmarmor-Grabmal mit Wappen, erinnert an ihn.
– Lebenserinnerungen in Stein gemeißelt –
Peter Käser,
November 2013
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Am 11. Dezember 1718 wurde der spätere Scheyerer Abt in Vilsbiburg geboren, und für das Schneiderhandwerk bestimmt. Der bürgerliche Name war Johannes Andreas; Sohn des Johannes Adam Grilmayr, Vilsbiburger Bürger und Schneider und seiner Ehefrau Salome. Mit 19 Jahren legte er die Profess, das Ordensgelübde ab. Bei der Übernahme in den Orden der Benediktiner, bekam er den Namen Pater Michael. Seine Priesterweihe hatte er 1746. Am 25. Oktober 1775 wurde Pater Michael zum 47. Abt des Klosters Scheyern (von 1775 bis † 1793) gewählt. Johann Andreas, – Pater Michael Grilmayr ist mit 75 Jahren am 22. März 1793 gestorben. 55 Jahre lebte er im geistlichen Stande, 47 Jahre im Priesterstand, und 18 Jahre war er Abt des Klosters Scheyern. In der Chronik des Klosters wird Abt Grilmayr gewürdigt als Kinderfreund und als Verfasser von vielen handschriftlich verfassten Predigten, Meditationen und Kapitelreden.
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