von Peter Käser

Die Untersuchungen des Rutengängers Gustav Freiherr von Pohl 1929 in Vilsbiburg im Blindversuch, mit einer frappierenden Genauigkeit alle Krebserkrankten auf Wasseradern zu finden, waren es, mich mit dieser Materie zu beschäftigen. Neugierig war ich schon immer. Das brachte letztendlich auch mein Beruf des Elektrotechnikers mit sich.

1978 wurde in Vilsbiburg das von Pohl 1932 veröffentlichte Buch: „Erdstrahlen als Krankheits- und Krebserreger“ neu aufgelegt, und vorgestellt. Ich war dabei, und ging auf Schulungen zum „Rutengängerpapst“, dem Physiker und Hochfrequenzwissenschaftler Reinhard Schneider.

Ich habe es gelernt, machte Hausuntersuchungen, Brunnenerschließungen und Vorträge.

Nun ist es an der Zeit, meine Memoarien niederzuschreiben.

Festspiele in Vilsbiburg? In den 1920er Jahren wurde Vilsbiburg in einem Atemzug genannt mit anderen bekannten Festspielorten wie Erl in Tirol oder sogar Oberammergau. Als lokale Besonderheit waren die Liebfrauenfestspiele ganz auf das Leben Mariens zugeschnitten: Die traditionsreiche Vilsbiburger Marienwallfahrt zur Bergkirche Maria Hilf legte dies nahe. Etwa 100 Vilsbiburgerinnen und Vilsbiburger, Erwachsene und Kinder, spielten die zahlreichen Rollen, sangen, wirkten im Festspielorchester mit oder halfen im Hintergrund. Jede Vorstellung im „Festspielhaus“ am Stadtplatz 33 (Brauereigasthof Urban) dauerte fünf Stunden, der Saal fasste 530 Zuschauer auf Sitz- und Stehplätzen. Gespielt wurde jedes Jahr mit zahlreichen Aufführungen – und nicht, wie in Oberammergau, alle zehn Jahre! Es ist erstaunlich, was der kleine Marktort an der Vils alles auf die Beine stellte. Obwohl Vilsbiburg in diesen Jahren nur wenig mehr als 3000 Einwohner zählte, hieß man Tausende Pilger aus Franken, der Oberpfalz, Oberbayern und Österreich willkommnen, die mit Sonderzügen zu den Spielen anreisten. Hohe Gäste, wie Bischöfe, Minister oder Kronprinz Rupprecht von Bayern im September 1924, wurden feierlich in dem geschmückten Ort empfangen. Der Ruf der Liebfrauenfestspiele war derart gut, dass die Schauspieltruppe im Frühjahr 1924 zu einem einwöchigen Gastspiel nach Österreich gerufen wurde. Anlass war das Domweihfest in Linz.

Mit der Sonderausstellung „Vilsbiburg wird jetzt berühmt! Die Vilsbiburger Liebfrauenfestspiele · 1922–1932“ wird die besondere Festspiel-Atmosphäre wieder erlebbar. Präsentiert werden originale Kostüme, zahlreiche Dokumente, historische Fotografien, Eintrittskarten, Plakate und vieles mehr. Rezitationen aus dem Textbuch und Klangbeispiele bringen Teile des Festspiels wieder zu Gehör – über 100 Jahre nach der Uraufführung.

Die neue Sonderausstellung kann bis zum 8. September 2024 im Heimatmuseum Vilsbiburg zu den Museumsöffnungszeiten besucht werden. Führungen sind auch außerhalb dieser Zeiten möglich, bitte buchen Sie unter Tel. 08741/305170 oder E-Mail witzleb@vilsbiburg.de bei Museumsleiter Matthias Witzleb.

Der Vorsitzende des Heimatvereins Vilsbiburg, Stephan Priller, konnte zahlreiche Besucher/innen und Ehrengäste zur Eröffnungsveranstaltung im Museum begrüßen. Zur Überraschung aller Anwesenden präsentierte er einige Hörproben, die seine Frau, Grundschulrektorin Alexandra Priller, nach den originalen Festspiel-Noten aus den 1920er Jahren eingespielt hatte. Erste Bürgermeisterin Sibylle Entwistle stellte in ihrem Grußwort die Stadtentwicklung und das bürgerschaftliche Engagement damals wie heute in den Mittelpunkt; ihr Dank gelte allen, die sich für das Gemeinwohl einsetzten. Unter dem Motto „Wie strömt die Seele über mir von Dank“ (Schlussworte der Maria im Festspieltext) entwickelte der evangelische Pfarrer Michael Lenk in seiner Festrede die These von der starken Einflussnahme des Spielleiters, Franziskanerpater Dr. Expeditus Schmidt, auf die Gestaltung der Liebfrauenfestspiele: Er habe die Spiele vom volkstümlichen Niveau auf eine höhere Ebene heben wollen und eine größtmögliche theatralische Wirkung angestrebt. Manches sei aus finanziellen Gründen gescheitert, etwa eine große Orchestrierung. Mit eigenhändigen Zwischenspielen am Harmonium demonstrierte Lenk den damals typischen Klang. Abschließend erläuterte Museumsleiter Matthias Witzleb die Konzeption der neuen Ausstellung und lud zu ihrem Besuch ein.

Bilder von der Eröffnungverantstalltung am 7. Oktober 2023

Am 5. Mai 897 siegelt der römisch-deutsche Kaiser Arnulf

in seinem Amtshof Velden eine Besitzübergabe.

Für die Geschichtsforschung Velden ist es fast eine kleine Sensation: Bei den Diplomen des Klosters Niederalteich versteckte sich eine Urkunde, welche einwandfrei Velden an der Vils als Siegelungsort nennt.

Im Bayerischen Hauptstaatsarchiv München lagert die wertvolle Urkunde. Neben Kaiser Arnulf waren auch der Notar Engilbero und der Erzkaplan Theotmar in Velden, welche diese notarielle Übergabe mit einem Wachssiegel beglaubigten.

Auch interessant:

Eröffnung der Sonderausstellung am Samstag den 7.Oktober 2023 um 10:00 Uhr im Heimatmuseum Vilsbiburg.

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Schaufenster der Denkmalpflege

Am Sonntag findet zum 30. Mal der Tag des Offenen Denkmals statt.

Dieser „Tag des offenen Denkmals“ gilt als das größte Kulturereignis des Jahres in Deutschland. Über 7.500 historische Stätten öffnen jedes Jahr an diesem Tag und ziehen Zehntausende von Besuchern an.

Auch das Heimatmuseum Vilsbiburg beteiligt sich mit attraktiven Angeboten an diesem bundesweiten Denkmaltag. Das Museum bietet dazu allen Interessierten eine vielfältige, abwechslungsreiche Auswahl beliebter Führungen in der Stadt an.

Alle Führungen und der Eintritt in das Museum sind an diesem Tag kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

Los geht es um 10 Uhr mit einer Stadtführung zum Thema „Das Schwarze Viertel in der Oberen Stadt“ unter Leitung des ausgewiesenen Kenners Lambert Grasmann. Treffpunkt ist am Museum. Dauer der Führung ca. 1 Stunde.

Um 11 Uhr beginnt der Stadtrundgang mit Fritz Lingott und Roger Jopp vom Heimatverein Vilsbiburg unter dem Motto: „Vilsbiburg nach 1945“. Vieles ist in den letzten Jahrzehnten in Vilsbiburg passiert, vieles hat sich verändert, an vieles erinnert sich manche Bürgerin, mancher Bürger noch – und vielleicht ist auch das Eine oder Andere Überraschende dabei. Treffpunkt ist hier das Rathaus. Die Führung dauert etwa 1,5 Stunden.

Eine Stadtführung der besonderen Art startet um 13 Uhr am Spitalgarten neben dem Museum. Die engagierte Mitarbeiterin des Heimatvereins Vilsbiburg, Andrea Hauer, zeigt am Thema „Kulinarische Stadtführung“ an ausgewählten Beispielen in der Stadt, wo, was, wann in einem kleinen Ort in Niederbayern in vergangenen Zeiten gegessen wurde. Interessantes historisches Wissen einmal anders präsentiert. Garniert ist das Ganze mit kleineren Häppchen an den vorgestellten Stationen. Dauer der Führung ca.1,5 Stunden.

Um 14 Uhr schließlich führt Matthias Witzleb, derzeitiger Leiter des Heimatmuseums, noch einmal durch die sehr erfolgreiche Sonderausstellung zur „Geschichte der Fotografie in Vilsbiburg und Umgebung“ im Heimatmuseum. Wer noch nicht Gelegenheit hatte, diese sehr informative und abwechslungsreiche Ausstellung zu besuchen, hat hier ein letztes Mal die Chance – noch dazu unter kundiger Führung. Dauer ca. 1 Stunde.

Neben den Führungen ist das Museum natürlich ebenfalls von 10-16 Uhr geöfffnet und steht den Besucherinnen und Besuchern mit all seinen interessanten Abteilungen zur Verfügung.

Weitere Fragen beantwortet Matthias Witzleb unter Tel. 305-170 oder per Mail unter witzleb@vilsbiburg.de.

Jahr 899: Teile des Veldener Königshofes werden an die Pfalzstift Altötting geschenkt. In einer Kaiserurkunde vom 2. Juli 899 schenkt Kaiser Arnulf auf Vermittlung seiner Gemahlin Oda (genannt von Velden), Güter aus dem Königshof Velden „vocatur Uelda“, der „Veldenermark an der Vils“ den er einst seiner Gemahlin übereignet hatte, der königlichen Kapelle in Altötting. Es sind vier Güter des königlichen Hofes von Velden. Es handelt sich um die Orte, und zwar im Isengau, in der Grafschaft Gumpolds, bei den Orten Rota, und Judaheimma, sowie in der Gemarkung von Velda an der Fils (Veldaromarcho ad Filisa), die Güter Jazzach und Liuzzinbach. Mit dem Verlust der Aufsichtsrolle wurde auch der königliche Verwaltungshof entbehrlich. Damit hat der Königshof Velden seine zentrale Stellung eingebüßt und ist von da an nur noch als Großhof zu betrachten.

Aspert war Diakon (Geistlicher) und Erzkanzler (Jurist) unter dem ostfränkischen König Arnulf.

Kanzler Aspert schenkte um 890 mit Erlaubnis König Arnulfs zur Kirche St. Peter und St. Emmeram in Regensburg die Kapellen von Velden (Feldun) und Pauluszell (Cella) und auch Güter in Gebensbach (Gepantespah) und Geislbach (Gisalpah).

 Hat sich eine familiäre Gruppe am Königshof Velden zwischen 850 und 900 gebildet?

Der königliche Kanzler Aspert (genannt von Velden), hat, nachdem er Bischof von Regensburg (891 bis 894) geworden ist, im Sommer 893 in Altötting den einzigen legitimen Sohn von Kaiser Arnulf und seiner Gattin Oda (genannt von Velden) getauft.

Die Siegerfotos

Unter dem Motto „Mein Blick auf den Stadtplatz“ lud das Heimatmuseum Vilsbiburg Freizeit-Foto­grafinnen und -Fotografen dazu ein, das malerische Zentrum der Stadt einmal mit ganz neuen kreativen Ideen, aus ungewohnten Perspektiven und in besonderen Situationen abzubilden. Nicht die technische Bild­qua­li­tät und raffinierte Bildbearbeitung waren ge­fragt: Was zählte, war ein persön­licher Blick auf den Stadtplatz fernab der üblichen Postkarten-Romantik. Der Einsendeschluss war am 15. Juni 2023.

Eine sechsköpfige Jury, bestehend aus Mitgliedern des „Arbeitskreises Fotostammtisch“ der VHS und des Heimatvereins Vilsbiburg, hatte die Qual der Wahl, aus den vielen tollen Motiven die zehn besten auszuwählen und die attraktiven Preise zu vergeben. Hier sehen Sie die zehn Sieger-Bilder!

Platz-1_NITSCHKE-Kerstin

Platz-2_PARR-Robert

Platz-3_KOLLMANNSBERGER-Jakob

Platz-4_FORSTER-Elfriede_Pflasterarbeiten-vor-Stadtplatz-12-2008

Platz-5_HILLEBRAND-Monika

Platz-6_KÖNIGBAUER-Martin_dionysibrunnen-vib-stadturm

Platz-7_SCHMELZER-Wolfgang_XT012493

Platz-8_CZECH-Rudi

Platz-9_PIEGENDORFER-KOLLMANNSBERGER-Birgit

Platz-10_SAILER-Max_Beschwingtes-Gemäuer

Berichte zum Wettbewerb

Der Wettbewerb startet

Sieger steht fest