Abt Gregor II. Kirmayr Ein Altfraunhofener
als Abt des Kloster Sankt Veit an der Rott
Am 16. Oktober 1372 wird die Kirche von Vilsbiburg durch den niederbayerischen Herzog Friedrich an das Kloster Sankt Veit bei Neumarkt an der Rott übereignet. Und Vilsbiburg ist bis zur Säkularisation 1802 den Benediktinerpatres unterstellt, die als Vikare, die von St. Veit abgesetzte Pfarrei leiten. Das gute Leben in Vilsbiburg, fernab des strengen Konvents, vergleichen die Patres mit „der schönen Rachel“, im Gegensatz mit dem stupiden Klosterleben „der triefäugigen Lea“. Mancher in Vilsbiburg eingesetzte Vikar, kam als Abt in das Kloster St. Veit zurück.
Den in Altfraunhofen 1692 geborenen, späteren Abt Gregor II. Kirmayr schickte der St. Veiter Abt zum Studieren nach München und Salzburg. Der relativ junge Geistliche wurde 1721 zum Abt des Benedikinerklosters St. Veit gewählt. Er vertrat den Konvent als „Mitverordneter des Unterlandes“ auf den herzoglichen Landtagen in Landshut. Wo er die besondere Hochschätzung des Kurfürsten Maximilian Joseph erfuhr. Sechsspännig fuhr er mit der Kutsche zur Fronleichnamsprozession nach München.
Auf Stichen und Gemälden wird er mit einer Uhr dargestellt. Er konnte anhand der Uhr genau seine Sterbestunde voraussagen. 43 Jahre leitete er den Konvent, und nicht immer hatte er sich durch menschliche Stärke hervorgetan. Zu seinen Konventualen war er hart, unbeugsam und starrsinnig, bis zu seinem Tode im Jahr 1764.
Und dennoch hatte er viel geleistet und das Kloster mit seinen Bauten auf Vordermann gebracht – Abt Gregor II. Kirmayr – ein geborener Altfraunhofener.
Peter Käser
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