Sonderausstellung – Schreib mal wieder

„Die Post ist da!“

Mit „Schreib mal wieder. Postgeschichte im Vilsbiburger Land“ eröffnet das Heimatmuseum Vilsbiburg eine neue Sonderausstellung, dieses Mal zur Geschichte der Post in der Region.

Am Samstag, 12. Oktober 2024 um 10 Uhr wird die neue Sonderausstellung „Schreib mal wieder …“ im Heimatmuseum eröffnet. Wer sich jetzt fragt, ob es dabei nun vor allem um die vielen Lieferwagen geht, die inzwischen meist Pakete und Päckchen bringen, weniger Briefe oder gar Telegramme, dem sei gesagt, dass die Post in früheren Zeiten viele, auf dem Land besonders wichtige Aufgaben hatte. Der Postbote, die Postbotin stellte natürlich die Post zu, amtliche Schreiben, persönliche Briefe, aber auch Kataloge und nicht zuletzt Zeitungen und Zeitschriften. Darüber hinaus waren die Zusteller auch Neuigkeitenüberbringer, Geldboten und anderes mehr. Sie waren über alles gut informiert, was sich in der Gegend zugetragen hat.

Viele Ausstellungsobjekte zur Postgeschichte

Entstanden und entwickelt über Jahrhunderte, spielte das Postwesen insbesondere bei der Industrialisierung seit dem 19. Jahrhundert eine wesentliche Rolle. Viele für uns heute noch immer selbstverständliche technologische und organisatorische Lösungen für eine reibungslose Kommunikation wurden dabei im Lauf der Zeit entwickelt: Seien es die Briefmarke, der Telegraph, das Telefon, die Personen -und Paketbeförderung oder die Einführung von Postleitzahlen und vieles mehr.

In der Ausstellung werden gerade die Älteren eine Menge vertrauter, meist längst verschwundener Dinge entdecken können, die im Zusammenhang mit der Post und ihren Entwicklungen vor allem nach dem 2. Weltkrieg stehen. Posthörner allerdings, noch heute Zeichen für die Deutsche Post, mit denen Postillione ihr Eintreffen ankündigten, werden es wohl nicht mehr sein, an die sich Besucher erinnern – obwohl auch diese charakteristischen Instrumente in der Ausstellung gezeigt (und gespielt!) werden. Eher sind es wohl die Postschalter, die Stempel, die Formulare oder die alten Telefonapparate. Heute kaum noch vorstellbar, beschränkte sich die Auswahl an Telefonapparaten auf solides Schwarz oder gewagtes Grau. Der wagemutige Gipfel in den 60er und 70er Jahren waren dann grüne, ja sogar orange Apparate der Deutschen Bundespost, die anfangs noch an der Wand, später an sich stets verheddernden Spiralkabeln hingen!

Oft schwere Arbeitsbedingungen

Neben den technischen Entwicklungen geht die Ausstellung aber auch auf die oft schweren Arbeitsbedingungen der Postbeamten ein, wobei Hofhunde noch das kleinere Problem waren. Eher waren es lange Winter, heiße Sommer und ein Übermaß an Briefen, Päckchen und Zeitungen, die auf schweren Posträdern auch zu den entlegenen Weilern und Höfen transportiert werden mussten. In der begleitenden, reichbebilderten Museumsschrift, aber auch an Videostationen in der Ausstellung kommen frühere Postlerinnen und Postler zu Wort, die authentisch aus ihrem Berufsleben berichten.

Briefmarken und Stempel, die auch Vilsbiburger Geschichte erzählen, Zensurbriefe, Feldpost, Post von Kriegsgefangenen, Geschichte und Geschichten zur Post in unserer Region, zu Aufgaben, Struktur, zu Personal und Modernisierungen der Post in und um Vilsbiburg – eine Fülle an Interessantem und Wissenswertem wird in dieser Sonderausstellung ausgebreitet.

Die Ausstellung wird am Samstag, 12.Oktober 2024 um 10 Uhr eröffnet und kann danach bis zum 1. Juni 2025 zu den üblichen Museumszeiten, Mittwoch von 14-16 Uhr, sonntags von 10-12 Uhr und an jedem ersten Wochenende im Monat zusätzlich samstags und sonntags 14-16 Uhr besucht werden. Gerne können Führungen (auch außerhalb der normalen Öffnungszeiten) unter info@museum-vilsbiburg.de oder Tel. 08741-305170 gebucht werden.