Ortsnamen
Vortrag von Pfarrer Msgr. Johann Schober
„Die Deutung der Ortsnamen ist spannend wie eine Rätsellösung – Ausgewählte Ortsnamen der Stadt Vilsbiburg“
Die Deutung der Ortsnamen ist spannend wie die Lösung eines Rätsels. Allerdings kann man dabei nicht einfach von der heutigen Schreibweise ausgehen. Erst wenn die ältesten erreichbaren Urkunden und die Wortbildung in den verschiedenen Jahrhunderten berücksichtigt werden, ist eine Deutung möglich. Mit Hilfe sprachwissenschaftlicher Methoden ist das durch Jahrhunderte überlieferte Namengut nach Lautstand und Bedeutung zu erschließen und für die Siedlungsgeschichte nutzbar zu machen. Dabei ist zu beachten, dass es sich bei den urkundlichen Ersterwähnungen nur in Ausnahmefällen um das Gründungsdatum eines Ortes handelt. Je früher die Gründung stattfang, desto weiter ist in der Regel der zeitliche Abstand zur Erstbezeugung. replica rolex cellini
Auch im Zuge der Erforschung von Familiennamen ist das Interesse an den Ortsnamen gestiegen. So leitet sich beispielsweise der Name Braunsberger vom Ortsnamen Braunsberg ab. Auch eine Frau gab ihren Namen für ein Dorf: Arhilt für Achldorf. Die Ortsnamen sind heute als immaterielles Kulturgut anerkannt.
Pfarrer Spirkner hat sich in den dreißiger Jahren mit den Ortsnamen im Vilsbiburger Raum beschäftigt. Aber der Zugang zu Quellen war sehr eingeschränkt und auch die Erkenntnisse der Sprachwissenschaft waren nicht mit den heutigen zu vergleichen.
Die Stadt Vilsbiburg zählt 152 Ortsteile. Eine Auswahl davon wird Pfarrer Johann Schober aus Adlkofen am 12. März im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins vorstellen. In Hinsicht auf die bevorstehende Jahresausstellung wird er dabei auch auf Gewässernamen wie die Vils (bereits 748 erwähnt) und die Bina (Erstbeleg von 790) sowie auf Ortsnamen eingehen, die mit Wasser zu tun haben: Brandlmaierbach, Bründl, Haarbach, Goldbrunn, Kurzbach, Lofeneck, Pfaffenbach und Rombach.