Vertrieb des Geschirrs
Die hohen Produktionszahlen im Kröning und an der Bina erforderten Absatzmärkte weit ab vom Her?stellungsort. Landesbeschreibungen des 18. und 19. Jahrhunderts, genauer aber noch die Archivalien des Handwerks und die des Pfarrarchivs Kirchberg im Kröning geben darüber Auskunft.
So erfolgte der Vertrieb der Hafnerware auf zweierlei Weise. Entweder die Hafner transportierten ihr Geschirr selber oder ließen es, was häufiger geschah, bei eigener Anwesenheit von benachbarten Bauern im Lohnfuhrwerk zum Marktort bringen.
Umgekehrt holten aber auch Krämer, Händler und Fuhrleute aus zum Teil weit entfernten Gebieten die Ware selber im Kröning ab.
Neben den Transportmöglichkeiten wie „Kreinzenwagen“, „Karren“, „Kraxe“ und „Schlitten“ haben die Hafner ihr Geschirr auch auf Schiffen und Flößen befördert oder befördern lassen.
Mit der fortschreitenden Technisierung änderten sich auch die Transportgewohnheiten. Mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes benutzten die Hafner nun auch die Bahn, wobei Geschirrlieferungen in den Bahnhöfen Vilsbiburg und Wörth an der Isar verladen wurden. In den 1920-er Jahren holten Wieder?verkäufer das Geschirr auch mit Lastkraftwagen (z. B. Hörhager aus München) bei den Werkstätten ab.
In den 1920-er Jahren holte die Firma Hörhager, München, Hafnergeschirr bei Benno Zettl in Bödldorf mit Lastkraftwagen ab; sie belieferte aber auch Firmen in der näheren Umgebung